Pilz-Gift |
Giftigkeits-Grad |
Latenzzeit |
Beschreibung
/ Symptome |
Behandlung
/ Gegenmaßnahmen |
Pilze |
Acromelalga |
tödlich giftig |
1-7 Tage |
langandauernde Schmerzen, Brennen, Kribbeln sowie Hautrötungen an Händen und Füßen |
Verordnung von hohen Dosen Analgetika |
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Amatoxine |
tödlich giftig |
4 Stunden - 14 Tage |
Krämpfe, Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, führt zu schweren bis tödlichen Leberschäden. |
Therapie mit Silibinin, ab einem gewissen Grad der Vergiftung gibt es nur noch die Möglichkeit einer Lebertransplantation. |
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Bufotenin |
schwach giftig |
0,5-4 Stunden |
Optische Halluzinationen wie Lichtblitze, Schwindelgefühle, Bluthochdruck und Verwirrungszuständen |
Magen-/Darmentleerung, Gabe von Kohle |
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Coprin |
giftig |
0-0,5 Stunden |
Schweißausbrüche, die Körperhaut verfärbt sich lila, das Gesicht rot, Ohrläppchen und Nasenspitze bleiben dabei weiß. Das Gift kann bis zu 4 Tage im Körper bleiben und wird erst wirksam in Verbindung mit Alkohol. Ohne Alkohol ist es unschädlich. |
Abführung, ggf. Magen auspumpen, absolut keine weitere Alkoholeinnahme. |
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Ergotin |
tödlich giftig |
1 Stunde - 10 Tage |
Störung des Nervensystems, Durchblutungsstörungen, Absterben von Gliedmaßen |
k. A., unbedingt schnellstmöglich ärztliche Hilfe einholen |
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Fasciculole |
giftig |
0,5-4 Stunden |
Übelkeit, Verdauungsstörungen, Durchfall, Erbrechen |
Magen-/Darmentleerung, Kohle |
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Gyromitrin |
tödlich giftig |
2-4 Stunden |
Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühle, Leberversagen. Schon das reine Vorhandensein in einem schlecht gelüfteten Raum kann zu Vergiftungen über die Atemwege führen. |
Gabe von Aktivkohle, sowie Vitamin B6 als Antidot, ggf. sogar Lebertransplantation. |
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Hämolysine |
sehr giftig |
2-14 Tage |
Auflösung von roten Blutkörperchen; viele Pilze enthalten diese Giftstoffe im Rohzustand. |
Transfusionen von Erythrozytenkonzentraten |
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Ibotensäure |
schwach giftig - tödlich gifti |
0,5-6 Stunden |
Unwohlsein, Übelkeit, Halluzinationen, Rausch und Tobsuchtzustände, Atemnot, Pupillen-Erweiterung. Durch hohe Temperaturen oder lange Lagerung wandelt sich die Ibotensäure in Muscimol um, wodurch die Wirkung verstärkt wird. Je nach Dosis stellen sich leichte bis schwere Vergiftungserscheinungen ein, die ggf. auch bis zum Tode führen können. |
Entleerung von Magen und Darm. |
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Lektine |
sehr giftig |
4 Stunden |
Verklumpung der Blutkörperchen (Blutgruppe A) |
sofort ärztlichen Hilfe einholen |
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Lyophyllin |
schwach giftig - gefährlich gi |
z. T. Jahre |
keine direkten Beschwerden aber genverändernd bzw. genschädigend |
kein bekanntes Gegenmittel vorhanden |
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Magen-Darm-Gifte |
leicht giftig - sehr giftig |
verschieden |
Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall |
hier handelt es sich um diverse, z. T. noch wenig erforschte oder unbekannte Gifte, ein Arzt ist aufzusuchen, ggf. die Gabe von Kohle und/oder Magen-Darm-Entleerung. |
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Muscarin |
sehr giftig |
0,25 - 4 Stunden |
Speichel- und Tränenfluss, Pupillenverengung, Schweißausbruch, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufkollaps, Verwirrtheit, Rauschzustände, Herzlähmung |
Atropin als Antidot |
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Nebularin |
sehr giftig |
0,25-4 Stunden |
Stoffwechselstörungen, ggf. Zellveränderungen, ggf. DNA-Veränderungen, ggf. krebsfördernd; Nebularin ist hitzestabil; die Wirkung auf den Menschen ist noch nicht vollständig sicher erforscht. |
ärztliche Betreuung |
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Necatorin |
schwach giftig - gefährlich gi |
z. T. Jahre |
keine direkten Beschwerden, genverändernd bzw. genschädigend |
keine Gegenmittel bekannt |
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Nephrotoxine |
tödlich giftig |
2-10 Tage |
Nierenversagen; das Gift wirkt bei vielen Menschen oft nicht sofort; sondern erst nach mehrmaliger Einnahme nach einigen Tagen |
ggf. Dialyse oder Nierentransplantation |
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Orellanin |
tödlich giftig |
3-14 Tage |
Durst, Nierenschmerzen, Versiegen der Urinproduktion, Kopfschmerzen. Eine Vergiftung mit Orellanin kann bis zum Tode führen oder auch z. T. zu jahrelangen (erheblichen) Beschwerden. |
Dialyse, ggf. sogar Nierentransplantation |
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Phallotoxin |
sehr giftig |
4 Stunden - 14 Tage |
Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Krämpfe, Kreislaufversagen |
Phallotoxin kommt in den giftigen Knollenblätterpilzen vor und ist im Gegensatz zu den Amatoxinen nicht für die tödliche Wirkung verantwortlich; hierdurch fokussieren sich die Gegenmaßnahme auf die Vergiftung mit Amatoxinen. |
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Phenol |
schwach giftig |
2-6 Stunden |
Erbrechen, Durchfall Schwindel, Sehstörungen. Es gibt Menschen die keine oder fast keine Reaktion auf dieses Gift zeigen. |
Einnahem von Kohle, Arztbesuch |
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Phenylhydrazin |
sehr giftig |
keine Angabe |
Ursache für Ekzeme, schwere Margen- / Darmstörungen |
keine Angabe, unbedingt ärztlichen Rat einholen |
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Polyporsäure |
giftig |
ca. 12 Stunden |
zentralnervöse Störungen, Sehstörungen und Erbrechen, violett gefärbter Urin |
Magen-/Darmentleerung, Gabe von Kohle, unbedingte, ärztliche Kontrolle |
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Psilocybin |
umstritten |
0,5-3 Stunden |
Rauschzustände, Illusionen, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen. Der Umgang mit Psilocybin (Ausnahme Konsum) ist in Deutschland verboten. Auf der anderen Seite könnte Psilocybin bei der Heilung von unheilbaren Krebserkrankungen und der Behandlungen von psychischen Erkrankungen eine entscheidende Rolle spielen. |
Beobachtung |
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Sesquiterpene |
giftig |
0,5-4 Stunden |
Übelkeit, Verdaungsstörungen, Magen-/Darmbeschwerden |
Magen-/Darmentleerung, Gabe von Kohle, ärztliche Kontrolle dringend empfohlen |
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Toxische Pigmente |
tödlich giftig |
2-14 Tage |
Muskelschwäche, die tödlich verlaufen kann (Rhabdomyolyse). Diese Gifte kommen beim Grünling vor, der bis 2001 ein beliebter Speisepilz war. Das Gift ist daher wohl bei den meisten Menschen wirkungslos - jedoch für einige tödlich. |
Dialyse, Entgiftung |
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unbekannte Wirkstoffe |
schwach giftig - gefährlich gi |
verschieden |
diverse Beschwerden |
hier handelt es sich um diverse, z. T. noch wenig erforschte oder unbekannte Gifte, ein Arzt ist in aufzusuchen, ggf. die Gabe von Kohle und/oder Magen-Darm-Entleerung. |
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