2.)
Allgemeine Infos
Lange
Zeit zählte man Pilze zum Reich der Pflanzen
(Flora). Jedoch fehlte den Pilzen schon immer
das pflanzentypische Blattgrün (Chlorophyll).
Die darauf basierende
Photosynthese
(Erzeugung von energiereichen
Stoffen aus energieärmeren Stoffen mit
Hilfe von Lichtenergie) kann bei Pilzen also
nicht stattfinden, was den Pilz zu einer
heterotrophen
Lebensweise zwingt.
Die Zuordnung zur Pflanzenwelt hatte der Pilz
nicht nur seiner generellen Unbeweglichkeit
zu verdanken. Vielmehr gibt es auf zellularer
Ebene eine klare Abgrenzung zur Tierwelt,
da Pilzzellen Vakuolen
und Zellwände
besitzen; genauso wie
die Pflanzenzellen. Tierzellen besitzen keine
Zellwände. Insgesamt weisen Pilze jedoch
mehr Gemeinsamkeiten mit der Tierwelt (Fauna)
als mit der Pflanzenwelt auf. Pilze ernähren
sich ähnlich wie Tiere von organischen
Stoffen aus ihrer Umgebung. Eine weitere Gemeinsamkeit
von Pilzen und Tieren ist, dass beide das
Polysaccharid
Glykogen
für die Speicherung
von Kohlenhydraten benutzen, während
Pflanzen dafür Stärke
verwenden. Da es sowohl
Gemeinsamkeiten als auch deutliche Unterschiede
zur Pflanzen- und zur Tierwelt gibt, bilden
Pilze nach neusten Erkenntnissen ein eigenes
Reich neben der Pflanzen- und der Tierwelt.
Pilze
kommen in den verschiedensten Arten und Formen
vor. Dabei lassen Sie sich in grundsätzlich
zwei unterschiedliche Gruppen unterteilen.
Die erste Gruppe bilden die sog. Einzeller,
wie z. B. der Hefepilz. Die zweite Gruppe
bilden die sog.
Hyphen-
oder Myzelpilze.
Diese Seite beschäftigt sich übrigens
fast ausschließlich mit der zweiten
Gruppe.
Myzel-Pilze
besiedeln ein festes Subtrat, z. B. Erdboden,
Holz oder anderes lebendes- / abgesorbenes
Gewebe. Myzel kann man sich als mikroskopisch
kleine Fäden vorstellen, die einen Durchmesser
von 2 bis 100 µm haben können.
Z. T. kann das Myzel auch problemlos mit dem
Auge erkannt werden. Die einzelnen Fäden
werden als Hyphen und das ganze Geflecht als
Myzel bezeichnet. Die Hyphen sind für
die Nahrungsaufnahme zuständig.
Das
auffälligste Merkmal eines Pilzes ist
der Fruchkörper des Großpilzes
(das sind die Pilze, die wir sammeln und essen).
Das Myzel stellt dabei sogesehen das Fundament
dar, woraus später die Fruchkörper
entstehen. Pilze gibt es seit mindestens 900
Millionen Jahren - evtl. auch bis zu 1,5 Mrd
Jahren (das ist aber noch nicht bestätigt).
Man kennt heute etwa 100.000 Pilzarten; es
gibt sogar Experten, die von bis zu einer
Million Arten ausgehen. Jedoch befinden sich
unter den 100.000 Exemplare fast ausschließlich
einzellige Pilze. Die Anzahl der Pilzarten
im klassischem Sinne (Großpilze) beträgt
etwa 5.000, wovon etwa 500 Arten essbar und
180 Arten giftig sind. Die restlichen Arten
sind als Speisepilze nicht geeignet (z. B.
ungenießbare Pilze). Interessant ist
auch, dass bei einigen Pilzen vom Verzehr
abgeraten wird, da sie unter Verdacht stehen
giftig zu sein; dies aber noch nicht genau
nachgewiesen ist.
3.)
Bedeutung von Pilzen
a)
ökologische Bedeutung
Viele Pilze gehen mit der umliegenden Flora
eine Symbiose ein und unterstützen diese
in ihrer Entwicklung. Manche Pilze treten
aber auch in parasitärer Form auf und
wirken zerstörerisch. Daneben sind Pilze
dafür zuständig, totes organisches
Material zu zersetzen und haben somit eine
okologisch unverzichtbare Bedeutung. Des Weiteren
sind Pilze damit neben Bakterien und tierischen
Kleinstlebewesen für die Produktion von
Humus zuständig. Man schätzt, dass
ca. 80% - 90% aller Pflanzen in ihrem Wachstum
von den Pilzen profitieren. Die Pilze umschlingen
die Pflanzenwurzeln (insbesondere die Saugwurzeln)
möglichst eng mit ihren Hyphen und bilden
damit einen sogenannten Myzelmantel, über
den die Pflanzenwurzeln Nährstoffe aus
dem Boden aufnehmen. Der Pilz erhält
im Gegenzug Nahrung in Form von Kohlehydraten,
die er aufgrund der nicht vorhandenen Photosynthese
nicht selbst erzeugen kann.
Leider
können Pilze auch parasitär auftreten
und somit erhebliche Schäden verursachen.
Pilze können hierdurch auch zu Ernteausfällen
führen. Übrigens gehören auch
viele Baumpilzarten zu den Pflanzenschädlingen.
Die bedeutensten Pilzkrankheiten sind Maisbeulenbrand,
Steinbrand (bei Weizen), Mutterkorn (bei Roggen),
Welkekrankheit, Apfelschorf, Birnengitterrost
und Obstbaumkrebs. Insgesamt kennt man heute
etwa 10.000 Pilzkrankheiten.
b)
Bedeutung für den Menschen
Pilzerkrankungen bzw. Pilzvergiftungen können
beim Menschen bis zum Tode führen. Dennoch
überwiegt der Nutzen für Menschen
von Pilzen bei Weitem. Dabei wird der Pilz
nicht nur als Speisepilz und damit als Nahrungsmittel
verwendet. Pilze kommen u. a. auch in alkoholischen
Getränken, wie z. b. in Bier oder Wein
vor. Auch bei der Erzeugung bzw. der Reifung
von Milchprodukten, wie z. B. bei Käse
spielen Pilze eine entscheidende Rolle. Einige
Pilze werden sogar als Heilpilze verwendet.
Ein äußerst bekannter Heilpilz
ist übrigens der Shiitake. Er soll Erkältungen
heilen, die Durchblutung anregen und die Ausdauer
fördern. Daneben gibt es noch weitere
Pilze, die als Heilmittel eingesetzt werden.
Auch in der Medizin haben Pilze längst
Einzug gehalten. Eines der bekanntesten Medikamente,
die aus Pilzen gewonnen werden ist das Penicillin.
Auf der anderen Seite gibt es aber auch zahlreiche
Pilzerkrankungen, wie z. B. Nagelpilze und
Hautpilze. Weiter gibt es noch psychoaktive
Pilze; also Rauschpilze. Diese Pilze sind
auch unter dem Begriff Magic Mushrooms bekannt.
Die Wirkung dieser Pilze wird oft ähnlich
wie bei LSD beschrieben. Von einem Konsum
ist auf jeden Fall abzuraten, da Überdosierungen
und Verwechslungen mit giftigen Pilzen schwerste
Vergiftungen hervorrufen, die sogar bis zum
Tod führen können. Zudem bestehen
die gleichen Gefahren, wie bei anderen Drogen.
Psychoaktive Pilze werden noch heute von einigen
Völker zu spirituellen Zwecken eingesetzt.
4.)
Fortpflanzung / Biologie
Der
Fruchtkörper des eigentlichen Pilzes
dient in erster Linie der Fortpflanzung und
Arterhaltung des Pilzes. Dabei bildet der
Fruchtkörper in besonderen Fruchtschichten
Sporen. Bei Hutpilzen befindet sich die Fruchtschicht
unterhalb des Hutes auf den Lamellen, Leisten
oder Röhren, bei Schlauchpilzen in speziellen
Kammern. Bei Bovisten werden z. B. die Sporen
im Innern des Pilzes gebildet. Im Laufe des
Reifeprozesses gibt der Pilz (bzw. Fruchkörper)
die Sporen immer mehr frei. Durch die Leichtigkeit
der Sporen können diese kilometerweit
vom Wind transportiert werden. Treffen die
Sporen auf einen geeigneten Boden / Untergrund
bildet diese im Optimalfall die erste Hyphe,
die sich im weiteren Verlauf immer weiter
verzweigt. Das komplette Gebilde, das hierbei
ensteht wird als Myzel (der eigentliche Pilz)
bezeichnet. Das Myzel weist dabei ein bestimmtes
Geschlecht auf. Bis dahin können sich
noch keine Fruchtkörper bilden. Das Myzel
des einen Geschlechtes muss sich erst mit
dem Myzel des Gegengeschlechtes verbinden.
Erst dann können die Fruchtkörper
entstehen. Dieses neue Gebilde wird im Übrigen
als sekundäres Myzel bezeichnet. Wie
bereits erwähnt ist nur ein sekundäres
Myzel ist ein vollwertiger Pilzorganismus,
der zu einem vegetativen Leben fähig
ist (wachsen, ernähren, vermehren). Die
Bildung eines sekundären Myzels und damit
auch der Pilzfruchtkörper ist also mehr
oder weniger vom Zufall abhängig. Die
meisten Myzels werden wohl eingeschlechtlich
bleiben und somit nie Fruchtkörper ausbilden.
Hier
einen passenden, kleinen Film anschauen
(externer Link)
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5.)
Besonderes
Der
größte Pilz und der älteste
Pilz
Der
größte bekannte Pilz ist der Hallimasch.
Sein Myzell umfasst ca. 8,8 km2
und wurde im Malheur National Forest in den
USA gefunden. Mit einem geschätzten Alter
von ca. 2.400 Jahren ist er gleichzeitig eines
der ältesten und größten Lebewesen
unserer Erde.
Leuchtende
Pilze
Und
auch hier stellt der Hallimasch eine Besonderheit
dar. Sein Myzel leuchtet im dunkeln grünlich.
Wer sich Nachts in den Wald traut und auf
offen liegendes Myzel vom Hallimasch trifft,
kann dieses Naturschauspiel faziniert beobachten.
Fleischfressende
Pilze
Fleischfressende Pflanzen dürften den
meisten Menschen durchaus bekannt sein; fleischfresende
Pilze (canivore Pilze) wohl eher nicht. Aber
dennoch gibt es sie und stellen eigentlich
auch nicht einmal etwas Außergewöhnliches
dar. Es gibt immerhin ca. 120 Arten. Ein Beispiel
für einen fleischfressenden Pilz ist
der Schopftintling. Fleischfressende Pilze
nutzen dabei ihre Hyphen als Schlingfallen
um z. B. kleine Fadenwürmer zu fangen.
Der Schopftintling bentutzt dabei zudem ein
Gift, das seine Beute, die er anschließend
besiedelt, bewegungsunfähig macht. Fleischfressende
Pilze gibt es seit ca. 100.000 Millionen Jahren.
Fortpflanzung
der Pilze
Pilze können sich sowohl asexuell
als auch sexuell fortpflanzen. Die einzelligen
Pilze vermehren sich dabei hauptsächlich
asexuell (einige Hefepilzarten auch sexuell),
während sich die Myzel-Pilze sexuell
weitervermehren.
Eingruppierung
der Pilze
Während man lange Zeit die Pilze eindeutig
zur Pflanzenwelt zählte, ist man heute
zur Erkenntnis gekommen, dass die Pilze insgesamt
Tieren ähnlicher als den Pflanzen sind.
Dennoch gibt es auch zur Tierwelt zu viele
Unterschiede um sie dort einordnen zu können.
Aus diesem Grund stellen Pilze heute eine
eigene Kategorie neben der Pflanzen- und Tierwelt
dar.
Pilze
können giftig und nicht giftig gleichzeitig
sein
Prinzipiell kann man den besten Speisepilz
durch falsche Lagerung oder zu langer Aufbewahrungzeit
giftig und ungenießbar machen. Aber
es gibt auch Pilze, die in verschiedenen Breitengraden
als giftig gelten und anderswo unter spezieller
Zubereitung essbar gemacht werden. Ein Beispiel
hierfür ist die Frühjahrslorchel,
die in vielen Ländern (u. a. in Deutschland)
nicht als Speisepilz verkauft werden darf
und generell als giftig gilt. In Skandinavien
(insbesondere Finnland) ist dieser Pilz jedoch
ein beliebter Speisepilz. Unbestritten ist
jedoch die Tatsache, dass die Speiselorchel
roh gegessen einer die giftigsten Pilze überhaupt
ist. Ein einziger Pilzkörper kann tödlich
sein. Ein weiteres Beispiel stellt der Kahle
Krempling dar, der jahrelang ein beliebter
Speisepilz war und heute als giftig eingestuft
wird. Ein weiterer besonderer Pilz, der nicht
unerwähnt bleiben soll ist der Pfifferling
bzw. der falsche Pfifferling. Dieser Pilz
wird irgendwo zwischen essbar, essbar aber
mit geringem Wert und giftig eingestuft. Ob
und welche Pilzgifte dieser Pilz besitzt ist
noch nicht abschließend geklärt.
Jedoch löst er bei einigen Konsumenten
heftiges Erbrechen aus - andere essen den
Pilz aber ohne Probleme. Wiederum andere Pilze
wirken giftig im Zusammenspiel mit Alkohol
oder bei falscher Zubereitung. Beispiele für
diese Phänomene können praktisch
unendlich fortgeführt werden.
Tiere
und Pilzgift
Was für Pilzkenner schon längst
keine Besonderheit mehr ist, ist für
Neulinge immer wieder verwunderlich. Selbst
giftigste Pilze, wie die Knollenblätterpilze,
können von einigen Tieren problemlos
verzehrt werden. Für den Menschen können
selbst kleinste Mengen tödlich wirken.
Von einer Geschmacksprobe ist hier dringend
abzuraten.
Tödliche
Pilzvergiftungen
Neben den verschiedenen Knollenblätterpilzen
kann vor allem die roh genossene Frühjahrslorchel
und der Pantherpilz tödlich giftig wirken.
Auch der Gifthäubling hat schon einige
Todesopfer gefordert. Alleine 90% aller tödlichen
Pilzvergiftungen gehen auf das Konto der Knollenblätterpilze.
Die zweithäufigste Todesursache nach
dem Verzehr von Pilzen ist das Essen von verdorbenen
Pilzen. Hieran lässt sich erkennen, dass
man bei den meisten Vergiftungen nicht unbedingt
mit einem tödlichen Ausgang rechnen muss.
Einen Arzt sollte man aber auf jeden Fall
bei einer Pilzvergiftung oder bei dem Verdacht
einer Pilzvergiftung kontaktieren.
6.)
Wichtige Begriffe / Glossar
Anastomosen
= queraderige Verbindungen zwischen den Lamellen
oder Leisten
Fruchtschicht
= Sporen bildende Schicht des Fruchtkörpers
hygrophan
= hygrophane Pilze verändern ihre Farbe
durch Wasseraufnahme wesentlich
Gelba
= Sporen bildendes Gewebe der Bauchpilze
Hymenium
= Fruchtschicht
Hymenophor
= Träger des Hymeniums (z. B. Lamellen)
Hyphen
= schlauchartige Zellen mit oder ohne Septen,
aus denen ein Pilz (Myzel) aufgebaut ist
Mykorrhiza
= Lebensgemeinschaft / Symbiose zwischen Pilzen
und den Wurzeln höherer Pflanzen
Myzel
= Pilzgeflecht aus feinen Hyphen, welches
das Substrat durchwächst und aus ihm
Nährstoffe aufnimmt und unter günstigen
Bedingungen Fruchtkörper bilden kann
Rhizomorphe
= deutlich sichtbare, wurzelartige Hyphenstränge
Ring
= meist häutiges Gebilde am Stiel, Rest
des Velum partiale
Saprophyten
= Pilze, die ihre Nährstoffe aus abgestorbenem
organischem Material bezieht
Sklerotium
= knolliges Gebilde aus fest verflochtenen
Hyphen (hieraus können die Fruchtkörper
dann wachsen)
Stroma
= Hyphengewebe, auf oder in dem sich Pilzkörper
entwickeln
Substrat
= Nährboden (z. B. Holz, Humus...), auf
dem der Pilz wächst und dem er Nährstoffe
entzieht
Velum
= Schutzhülle junger Fruchtkörper
bestimmter Blätterpilzgattungen; Gesamthülle
= Velum universale, Teilhülle = Velum
partiale
Volva
= Scheide, häutiges Gebilde an der Stielbasis
(Reste des Velum universale)
7.)
Zusammenfassung
Aufgrund
von wesentlichen Abweichungen zur Pflanzen-
und Tierwelt werden Pilze heute als eigene
Gattung angesehen. Pilze kommen in vielen
verschiedenen Arten und Formen vor. Grundsätzlich
unterscheidet man zwei Gruppen; die einzelligen
Pilze und die Hyphen-/Myzelpilze. Man schätzt,
dass Pilze bereits seit ca. 1 Mrd Jahren existieren;
evtl. sogar noch länger. Man unterscheidet
etwa 100.000 Arten, wobei einige Experten
sogar von einer Million Arten ausgehen. Die
meisten dieser Pilze zählen aber zur
Gruppe der einzelligen Arten. Ansonsten gibt
es ca. 5.000 Myzelpilze (Großpilze)
von denen etwa 500 Arten als essbar deklariert
sind. Unter diesen Arten gibt es dann noch
ca. 180 giftige Pilzsorten. Der große
Rest ist als Speisepilz nicht zu verwenden
(z. B. aufgrund Minderwertigkeit, Zähheit,
Ungenießbarkeit). Pilze sind für
die Pflanzenwelt von enormer Bedeutung. Etwa
80-90% der Pflanzen können von den Pilzen
aufgrund einer Symbiose profitieren. Da Pilze
aber auch parasitär auftreten, können
sie durchaus auch schädlich sein. Pilze
sind in der Ökologie eine Art Müllabfuhr,
da sie zu großen Teilen für die
Verrottung von abgestorbenen, organischen
Lebensformen zuständig sind. Aber nicht
nur für die Natur sind Pilze von großer
Bedeutung. Auch für den Menschen sind
Pilze sehr wertvoll; ob als Speisepilz, Alkoholherstellung,
Herstellung von Milchprodukten (z. B. Käse),
Einsatz für medizinische, wirtschaftliche
oder spirituelle Zwecke.
Pilze
können sich sowohl sexuell als auch asexuell
vermehren. Dabei vermehren sich die einzelligen
Pilze zumeist asexuell und die Myzelpilze
sexuell. Die Myzelpilze bilden Fruchtkörper
(= umgangssprachlich Pilze), die Sporen bilden
und abgeben. Trifft eine Spore auf einen passenden
Untergrund kann sie Hyphen bilden, die sich
immer weiter verzweigen. Das komplette Geflecht
ist dabei das Myzel (der eigentliche Pilz).
Jedoch kann das Myzell nur ein Geschlecht
besitzen und benötigt die Verbindung
zu einem gegengeschlechtlichem Myzel um später
Fruchtkörper ausbilden zu können.
Das größte gefundene Myzel (Pilz)
ist dabei ein Hallimasch in den USA mit einer
Ausdehnung von 8,8 km2. Mit ca.
2.500 Jahren handelt es sich auch gleichzeitig
um den ältesten, bisher gefundenen Pilz.
Pilze
können sehr giftig sein; selbst geringste
Mengen können tödlich wirken. Einige
Pilze werden auch erst nach entsprechender
Zubereitung essbar. Einige Giftpilze können
von verschiedenen Tieren problemlos gefressen
werden, während der gleiche Pilz beim
Mensch tödlich wirken kann. Die meisten
tödlichen Pilzvergiftungen gehen auf
das Konto der Knollenblätterpilze.
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